Page 32 - Zimmermann HausIdeen 2025
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AUSSENWANDDÄMMUNG VON INNEN
Innendämmung von Außenwänden
Ein Kompromiss – oder die einzige Lösung
Die Dämmung einer Außenwand von innen kommt prinzipiell dann infrage, wenn eine äußere Fassadendämmung nicht möglich ist. Aus bauphysikalischer Sicht ist sie also nicht die optimale Lösung. Aber: Bei speziellen Gegebenheiten wie einer unter Denkmalschutz stehenden Fassade oder mangeln- dem Platz für eine Außendämmung ist die Innendämmung
die einzig verbleibende Alternative. Und von innen zu dämmen ist auf jeden Fall besser, als überhaupt nicht zu dämmen.
Ausschlusskriterien für eine Fassaden- oder Kerndämmung bei Altbauten können gebäudeseitig oder auch rechtlich vorliegen. So kann die Innendämmung in folgenden Fällen als alternative Lösung zum Einsatz kommen:
Erhaltung des äußeren Erscheinungsbildes einer Fassade (Stuck- oder Fachwerkfassade bzw. aus Gründen des Denkmalschutzes)
Außendämmung aus Platzmangel (z.B. Grenzabstand oder -bebauung) nicht möglich Kein Hohlraum für Kerndämmung vorhanden
Erforderlicher Dachüberstand für Fassadendämmung nicht gegeben
Uneinigkeit bei energetischer Sanierung einzelner Wohnungen in Gemeinschaftseigentum oder Mehrfamilienhaus
Kellerräume, die eine Perimeterdämmung von außen ausschließen
Eine Innendämmung kann in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus einen wesentlichen Anteil der Heizkosten einsparen. Jedoch nur, wenn diese Maßnahme der energetischen Sanie- rung fachmännisch ausgeführt ist. Damit Innendämmsysteme ihre Wirkung voll entfalten, sind geeignete, diffusionsoffene Dämmstoffe erforderlich und selbst kleinste Fehler, Löcher oder Wärmebrücken auszuschließen. Denn die Feuchtigkeit, die sich über die kalte Außen- wand an der Innenwand niederschlagen kann, ist bei unsachgemäßer Dämmung ein Nähr- boden für Schimmel oder Folge-Bauschäden.
Dämmschicht-Stärke contra Raumverlust
Ein Problem, das bei der Dämmung der Außenwände von innen nie ganz zu vermeiden ist, betrifft den Raumverlust. Jede Innendämmung verkleinert den Wohnraum. Effiziente Dämm- stoffe mit schlanken Aufbauten, Dämmplatten oder Dämmputze halten die Verengung des Raumes jedoch in Grenzen. Ohnehin gelten die ersten sechs bis acht Zentimeter der Dämmung als die wirkungsvollsten, eine stärkere Dämmschicht erzielt nur unwesentlich mehr Energie- einsparung.
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