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INFOS, TIPPS & TRICKS FÜR EIN SCHÖNES ZUHAUSE Effiziente Gebäude
Fördermittel zahlen sich aus
Ob neue Fenster, energieeffizientere Heizung oder barrierefreier Umbau.
Wer einen Neubau, eine Modernisierung oder Sanierung seiner Immobilie anstrebt, tut gut daran, sich vorab über die diversen Förderprogramme zu informieren.
Im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 hat die Bundesregierung
die Förderung für energieeffiziente Gebäude weiterentwickelt.
Erste Adressen für Fördermittel aus der Staatskasse sind die bundeseigene Kreditanstalt
für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Die KfW vergibt sowohl zinsgünstige Darlehen als auch Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Bei Sanierungen werden Maßnahmen gefördert, die auf eine Steigerung
der Energieeffizienz ausgerichtet sind: Neben der Dämmung der Gebäudehülle, von Dach, Geschossdecke oder Fassade, betrifft dies auch den Austausch von Fenstern und Haustüren, den Einbruchschutz oder den barrierefreien Umbau, beispielsweise im Eingangs- oder Wohn- bereich. Wer bei der Sanierung zugleich auf Strom aus Photovoltaik-Anlagen umsteigt, kann ebenso einen KfW-Förderkredit beantragen.
Bundesförderung für effiziente Gebäude
Etwa 30 % unseres CO2-Ausstoßes fallen durch Gebäude und ihre Energieversorgung an. Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 hat die Bundesregierung deshalb beschlossen, die Gebäudeförderung weiterzuentwickeln und noch attraktiver zu machen.
Zum 1. 7. 2021 ist daher die „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ bei
der KfW gestartet. Beim Bauen und Sanieren spielen zukünftig Nachhaltigkeit,
Digitalisierung und erneuerbare Energien eine größere Rolle. Maßnahmen in diesen Bereichen werden mit Förderungen belohnt. Wer beispielsweise nach der Sanierung eines Gebäudes einen Effizienzhaus-Standard erreicht, den unterstützt die KfW mit einem zinsgüns- tigen Förderkredit plus Tilgungszuschuss. Je höher der Standard, umso höher die Förderung. Noch mehr gibt es, wenn zusätzlich eine Erneuerbare-Energien-Klasse (EE-Klasse) erreicht wird, z. B. durch eine neue Heizungsanlage, die auf erneuerbaren Energien basiert.
Auch Länder und Kommunen unterstützen
Auf Länderebene und selbst in den Kommunen werden oft finanzielle Unterstützungen für Modernisierungen und Sanierungen von Bestandsimmobilien angeboten.
Die konkrete Ausgestaltung der günstigen Darlehen oder Zuschüsse ist breit gefächert. Da die Förderprogramme teils aber mit den KfW-Förderungen kombinierbar sind,
ist eine Nachfrage in jedem Fall anzuraten.
Steuerliche Förderung
Alternativ zur staatlichen Förderung können Kosten für energetische Maß- nahmen, die zwischen dem 01.01 2020 und 31.12.2029 an Häusern oder Woh- nungen, die älter als zehn Jahre sind, stattgefunden haben, auch steuerlich geltend gemacht werden: 20 Prozent der Investition, verteilt auf drei Jahre, dürfen von der Steuer abgesetzt werden. Die maximalen Investitionskosten betragen hierbei bis zu 200.000 Euro je Immobilie.
Gut zu wissen
Der Förderantrag für Sanierungsmaß- nahmen muss vor deren Realisierung gestellt werden. Meist bedingt die Förde- rung eine Vorab-Analyse der Immobilie oder Heizanlage durch einen qualifizier- ten Energieberater und die Erstellung eines Sanierungskonzeptes.
Fragen Sie uns!
Weitere Fragen beantwortet Ihnen gerne unsere Fachberater*innen vor Ort.
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